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Einfach mal wieder schlafen...

Einfach mal wieder schlafen...

Tipps für einen besseren Schlaf.

Ein- und Durchschlafstörungen sind weit verbreitet und ein häufiger Grund für einen Arztbesuch; so auch in unserer Hausarztpraxis. In den meisten Fällen sind innere Störfaktoren wie Sorgen oder Ängste  für die Schlafprobleme verantwortlich. Tagsüber müssen wir funktionieren und den Alltag so gut es geht meistern. Nachts, wenn wir physisch eigentlich total erschöpft sind, beginnt das Gedankenkarussell, welches uns mental wach hält. Ein stundenlanges Wachsein ist die Folge. Am nächsten Tag sind wir kraftlos, die Stimmung ist schlecht und wir können uns noch schlechter konzentrieren. Der Teufelskreis hat begonnen… Wussten Sie, dass eine chronische Schlafstörung ein Risikofaktor für eine Demenz ist?

Was können wir also tun, um endlich wieder erholsam zu schlafen?

 

Bewusster durch den Alltag:

  • Gönnen Sie sich bei der Arbeit kleine Pausen von ca. 15 Minuten. Hierbei können Sie z.B. eine Tasse Kaffee oder Tee trinken und eine schöne Erinnerung abrufen, z.B. aus dem letzten Sommerurlaub.
  • Machen Sie nach der Arbeit noch einen Spaziergang oder gehen Sie zum Sport, um die sogenannten Stresshormone abzubauen. Das sofortige Relaxen auf dem Sofa und fernsehen wird zu keiner Schlafverbesserung führen.
  • Sprechen Sie mit vertrauten Personen über Ihre Sorgen. Wer alle Probleme immer mit sich selbst ausmacht, wird häufig in der Nacht von seinen Sorgen eingeholt.

 

Rituale vor dem Schlafen:

  • Unser Gehirn kann schlecht von der einen auf die andere Minute herunterfahren. Bereiten Sie sich 30 Minuten vor dem Schlafengehen mit körperlich entspannenden Ritualen vor. Yoga, Meditation oder beruhigende Musik sind mögliche Methoden und Techniken. Schalten Sie technische Geräte rechtzeitig aus. Fernsehen und Social Media regen den Geist an.
  • Journaling: Wer vor dem Einschlafen ständig an noch unerledigte Aufgaben denken muss, sollte seine Aufgaben für den kommenden Tag aufschreiben. Dies` kann zu mehr Ruhe und Gelassenheit führen.
  • Achten Sie auf eine angenehme Atmosphäre im Schlafzimmer. Ein vollbehangener Wäscheständer und unangenehmes Licht von draussen gehören sicherlich nicht dazu. Das Schlafzimmer sollte abgedunkelt, aufgeräumt und gelüftet sein. Die optimale Raumtemperatur liegt zwischen 16 und 19 Grad.
  • Regelmäßige Schlafzeiten unterstützen einen guten Schlaf, wobei Abweichungen von 30 Minuten noch akzeptabel sind.

 

Essen und Trinken:

  • Verzichten Sie auf koffeinhaltige und alkoholische Getränke sowie schwere Mahlzeiten drei Stunden vor dem Zubettgehen.

 

Phytotherapeutika und Melatonin:

  • Pflanzliche Therapeutika sog. Phytotherapeutika haben sich als unterstützende natürliche Mittel bei Schlafproblemen bewährt. 
    Zu bevorzugen sind: Lavendeloel, Passionsblume, Hopfen und Zitronenmelisse.
  • Melatonin ist ein Hormon, das überwiegend in der Zirbeldrüse im Gehirn ausgeschüttet wird und maßgeblich an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt ist. Der Spiegel im Blut erreicht gegen 2 Uhr in der Nacht seinen Höhepunkt und sinkt zum Morgen wieder ab. Mit zunehmendem Alter sinkt die Melatoninproduktion. In Deutschland sind Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin mit einer Dosis von max. 1 mg z.B. in Form von Sprays frei verfügbar. Wir empfehlen vor der Einnahme dennoch eine Beratung in der Arztpraxis.

 

Nur wenn die genannten Massnahmen keine Wirkung zeigen, und Sie an andauernden Schlafproblemen leiden, ist nach vorheriger ärztlicher Beratung eine medikamentöse Therapie erforderlich. Hierbei müssen u.a. Begleiterkrankungen und weitere eingenommene Medikamente beachtet werden. Wir beraten Sie gerne, 
Ihr Praxisteam